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Die Bauchfelldialyse ist eigentlich ganz simpel. Man bereitet sich ein bisschen vor mit Händewaschen und Handschuhe anziehen. Dann schließt man die Schläuche an und nimmt den Beutel aus der Verpackung und hängt ihn auf. Anschließend lässt man die Flüssigkeit auslaufen, wiegt ab und trägt alles in eine Liste ein. Danach wiege ich ab, wie viel Flüssigkeit ich brauche und lasse sie reinlaufen. Das war es. Das Ganze dauert 15 Minuten. In dieser Zeit schaue ich fernsehen, trinke eine Tasse Tee oder spiele auf dem iPad.

"Eine Woche später habe ich schon auf einer Feier getanzt."

Das Gefühl war ehrlich gesagt am Anfang ein wenig abschreckend, als ich die vielen Schläuche gesehen habe. Damit muss man erst einmal klarkommen. Ich weiß noch, ich bin aus dem Krankenhaus gekommen und eine Woche später bei einer Feier habe ich getanzt. Da habe ich gedacht, ich habe eine Welle im Bauch. Aber heute merke ich überhaupt nichts mehr. Meine Werte sind immer gut und deshalb reicht es aus, dreimal am Tag die Dialysierflüssigkeit zu wechseln - üblich ist viermal.

Für mich ist der größte Vorteil, dass ich nicht mit Blut arbeiten muss. Bei der Hämodialyse durfte ich anfangs keinen Blutverdünner nehmen, weil ich operiert werden sollte. Das führte natürlich zu Verstopfungen im Blutschlauchsystem - das fand ich schrecklich. Mit der Glukoseflüssigkeit bei der Peritoneladialyse kann man nichts falsch machen. Das dauert dreimal am Tag eine Viertelstunde, das ist wie Zähneputzen.

Wichtig ist einfach nur, dass man sich darauf einlässt. Wenn man bereit ist, das Verfahren zu machen, dann geht das in den normalen Tagesablauf über. Es sind ganz einfache Dinge, die ich tun muss, um am Leben zu bleiben. Ich bin sogar soweit, dass ich gar keine Nierentransplantation möchte. Denn jetzt brauche ich nur sehr wenig Tabletten. Nach einer Transplantation aber muss man gegen das Abstoßen viel mehr einnehmen. Deshalb sage ich mir: Solange es mir so gut geht wie jetzt, mache ich das weiter.

Patientenbericht: Ursula

Medizinische Betreuung

Das Training zur Heimdialyse im KfH war gut. Und auch die Betreuung danach ist da. Es dauert ein bisschen, bis man durch diese ganzen Schläuche durchsteigt. Ich hatte am Anfang noch ein anderes System. Aber nach einer Woche war alles gut.

Das einzige Problem, das ich hatte, war eine Pflasterallergie. Dadurch, dass der Katheter mit Pflaster abgeklebt wurde, war das sehr schlimm. Seitdem knote ich einfach eine aufgerollte Kompresse davor und ich benutze einen Gürtel, sodass kein Pflaster mehr an den Körper kommt. Jetzt habe ich überhaupt keine Probleme mehr damit.

Zu Hause ist mir eigentlich nur eine Sache mal passiert: Bei den alten Beuteln musste man einen Dorn kaputtbrechen, das habe ich einmal vergessen. Dadurch lief nichts ab. Da habe ich dann ganz aufgeregt im Zentrum angerufen und man erklärte mir, was ich falsch gemacht hatte. Danach war alles gut und es ist auch nichts mehr passiert. Man kann jederzeit ins Zentrum gehen, das finde ich schön.

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